Komposition Daniel Mouthon Textvorlage Dieter Ulrich Regie Gilles Tschudi Mitarbeit Regie Anne-Marie Arioli Bühne Michel Schaltenbrand Lichtdesign Rolf Derrer Projektionen Tobias Strebel Kostüme Rahel Hüberli Klangraumregie Andreas Bosshard, Pius Morger und Roman Küng Dirigent Dominik Blum Musiker Samuel Brunner, Urs Bumbacher, Matthias Eser, Hans-Peter Freher, Viktor Müller, Martin Müller, Martin Winiger, Niklaus Bärtsch, Toy Tronics, Philipp Schaufelberger, Remo Signer Gesang Javier Hagen, Dorothea Schürch Tanz Niki Good, Renate Hug, Claudia Picenoni

Gessnerallee Zürich Premiere 24.Oktober 1997

Ein Auftrag des 'ensemble für neue musik zürich' an Daniel Mouthon und Dieter Ulrich, koproduziert mit dem Theaterhaus Gessnerallee

«Eros und Kunst und ihre Verbindung führen ins Dickicht der Bedeutungen. So im Vorbeigehen lässt sich diese Liaison nicht ergründen. 'Ein Künstler drückt sich mit der Seele aus', schrieb Duchamp même, 'es muss mit der Seele aufgenommen werden. Das allein zählt.' Nur zu: Den Augen, diesen Seelenfenstern, bot sich Traumhaftes. Michel Schaltenbrands Bühne spürte dem 'Grossen Glas' andeutungsweise nach, mit minimalen, aber raffinierten Mitteln zum bestechend schönen Zweck.»
Nina Toepfer, Weltwoche

«Da steht es und starrt die Landschaft an, die es selber ist: ein buntes Gebirge von Farbtupfern, wogend bewegt wie ein Wald vom Wind. Und da sinnt es. Es: das Publikum, gespiegelt im fünffach grossem Glas, das den Bühnenraum in zwei Hälften teilt, in zwei Universen: Milchstrasse (weiblich) und garstiger Boden der gegenwärtigen Kunst (männlich). Das Theater also hat begonnen, schon bevor es angefangen hat, vielleicht sogar bereits im Foyer: lauter gegenseitige Bespiegelungen. (...) Kunst, diejenige Duchamps, wird hier von anderen Künst(l)e(r)n erklärt, womit sich zwar nichts erklärt - im Gegenteil -, womit aber wieder Kunst entsteht, die, genialisch verdichtet, dem Denken neue, sinnliche Nahrung gibt. Das kaum zu verstehende wird hier zum Prinzip, es ist aber auch das an Möglichkeiten Reiche. Am Ende hat sich das Publikum wieder in dem grossen Bühnenglas gesehen und gedacht: Eine Oper ist eine Oper ist eine Oper.»
Patrick Müller, NZZ

«Der Zauber der Aufführung liegt in ihrer vielschichtigen musikalischen und visuellen Harmonie. Diskret dominiert wird die Bühne von beweglichen, transparenten Glaswänden, deren Spiegelungen das meist eher statisch verlaufende Geschehen und die chiffrenhaft-surrealistischen Bilder auf wundersame Weise vervielfältigen.»
DER BUND